„A way home“ – Ein Weg nach Hause?
Mit „a way home“ vertone ich eine Bandbreite von Gefühlen, die viele Menschen – vielleicht auch Sie – aktuell angesichts der drohenden Klimakatastrophe empfinden. Zu Beginn des Stückes steht das Klagelied eines einzelnen Instruments, einer einzelnen Stimme, welches uns als Leitmotiv durch das gesamte Stück begleitet:

Nach und nach entsteht aus dem einsamen Klagegesang eine Bewegung: weitere Instrumente und neue Seitenthemen folgen der Melodie und entwickeln einen diffusen Gefühlsausdruck zwischen Hoff nung und Wut, Lähmung und Aktivität. Die Klimax des Stückes ist der Gefühlsausbruch einer Verzweiflung, die viele von uns aushalten müssen: dass trotz der realen klimatischen Bedrohung bei Weitem nicht genug getan wird – und dass wir selbst durch unser eigenes Handeln häufig kaum etwas verändern können.

Im zweiten Teil des Stückes beschreibe ich unsere Suche nach und die Hoffnung auf eine lebenswerte Zukunft: die Hoffnung, dass es noch einen Weg nach Hause – „a way home“ – gibt. In einem bewegten Fugato verarbeite ich die vorgestellten Themen und damit die Gefühle und Gedanken des Beginns.

Können wir doch noch etwas bewirken? Aus der Erkenntnis unserer Lähmung entwickelt sich eine gemeinsame Bewegung – der unbedingte Einsatz für unsere Lebensgrundlagen. Schließlich steht am Horizont meine Hoffnung, dass wir einen Weg in ein gemeinsames, weltumspannendes Zuhause finden können – „a way home“.
Was ist für Sie „Zuhause“ im Angesicht des Klimawandels?
Der Komponist: Valentin Jasper Dicken (*1999)

Mandolinist und Komponist Valentin Jasper Dicken (*1999) erhielt Mandolinenunterricht bei Caterina Lichtenberg, Anne Farahani und
Kristina Lisner. Ab 2015 folgte das Jungstudium an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. 2017 und 2018 studierte er dort Mandoline bei Prof. Caterina Lichtenberg.Valentin Dicken ist zweifacher Preisträger des Bundeswettbewerbs Jugend musiziert, 2018 Finalteilnehmer und
2021 Sonderpreisträger beim Yasuo Kuwahara Wettbewerb in Schweinfurt. Außerdem ist er Mitglied im Bundesjugendzupforchester, im
Jugendzupforchester NRW, im Ensemble del Pesciolino und doziert im Zupforchester Rheinlandpfalz.
Seine Kompositionen zeichnen sich
durch polyphone Rhythmen und eng verzahnte Melodien aus, die sich fortwährend organisch weiterentwickeln und das Prozesshafte und Eigendynamische von musikalischen Klängen hörbar machen. Seine zugrundeliegende künstlerische Idee ist es, abstrakte Geschichten zu erzählen, die sich erst in der Fantasie der Zuhörenden konkretisieren. Seine Werke umfassen solistische, kammermusikalische und orchestrale Literatur.